Li Yung - Gedanken zur Kunst - notiert am 01.01.2015 von
Heinrich Keßler:
Entwirtschaften.
Der Begriff "Entwirtschaften" fiel mir in der Neujahrsnacht
2015 im Traum ein.
Wirtschaften, das beibehalten werden soll, ist das Einteilen
und Verteilen der vorhandenen Güter. Beispiele:
- Aussonderung der Früchte als Saat für die nächste
Wachstumsperiode.
- Einteilung der Vorräte für den gesamten Zeitraum bis zur
nächsten Ernte.
- Verteilung der Vorräte auf Alle, die auf sie angewiesen
sind, d.h. zur Abwendung oder zumindest Minderung von Not.
- Schutz der Vorräte vor Vernichtung, zufälligem
Untergang, Raub, Missbrauch, Verderb.
- Saat.
- Schutz des Nachwuchses vor Verderb, Vernichtung,
Beschädigung, Krankheiten, Untergang, Verlust.
- Befruchtung.
- Ermöglichung der Reifung.
- Schutz des Wuchses vor Unkraut, Schädlingen,
Krankheiten, Vandalismus.
- Pflege und Erhalt des Bodens, der Grundlagen, der
Existenzbedingungen. Schutz vor Vergiftung, Erosion.
- Ernte.
- Sortierungen der Ernte nach Früchten, Abfall,
Überbleibsel.
- Renaturierung des Bodens, der Grundlagen, der
Existenzbedingungen.
Wirtschaften, das zu Missständen führt und deshalb reduziert
oder beendet werden soll. Beispiele:
- Umwandlung von Wertvollem in Schrott.
- Raubbau, Ausbeutung.
- Umwandlung von realen Werten in Geldwerte.
- Umwandlung von menschlichen Leistungen in Geldwerte.
- Befreiung von Sitte, Anstand und Verantwortung gegen
Bezahlung oder Spenden von Geld.
- Vernichtung, Vergiftung oder Unbrauchbarmachung von
realen Werten gegen Bezahlung oder Spenden von Geld.
- Alimentierungen aller Art, die Menschen davon abhalten,
ihre geistigen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten zu
entwickeln und in die Gemeinschaft einzubringen.
Das "Entwirtschaften", wovon ich träumte, ähnelt am ehesten
einem Austausch von Werten und Gegenwerten, in welchen weniger
die Knappheit oder der Überfluss, sondern eher die tatsächliche
Bedürftigkeit steuert.