Li Yung - Gedanken zur Kunst - notiert am 25.07.2014 von
Heinrich Keßler:
"Freiheiten des Alterns".
Freiheiten, die ich jetzt habe - ob ich will oder nicht:
- Die Jungen erreiche ich nicht (mehr).
- Die Alten will ich nicht erreichen: Alt bin ich selber.
- Ich brauche Niemandem mehr etwas zu beweisen.
- Mir braucht niemand mehr etwas zu beweisen.
- Ich überlasse es dem Zufall, ob wir uns treffen.
- Was ich weiß, schreibe ich auf, wenn es mir einfällt.
- Was ich aufschreibe, ist für mich bereits vergangen.
- Was mich interessiert, vertiefe ich, so lange ich will
und so tief ich will.
- Es ist mir gleich, ob meine Aufschriebe jemand findet
und gebrauchen kann.
- Ich bin täglich überrascht über die unendliche Vielfalt,
die das Leben geboten hat und weiterhin bietet.